„Kultursensible“ Geschichtsfälschung in Wien: Türkenbelagerung aus Schulbüchern gestrichen

30. Mai 2013

Foto: Wikimedia/Nérostrateur, CC BY-SA 3.0

Wien. Auf den Abwehrkampf der Wiener gegen die osmanischen Angreifer oder die Türkenkriege im 16. und 17. Jahrhundert angesprochen, könnten junge Österreicher bald ratlos mit den Schultern zucken:

Aus Rücksichtnahme auf Zuwanderer türkischer Herkunft wurde Lehrern einer Wiener Volksschule von ihrem Schuldirektor nahegelegt, das Thema im Unterricht nicht mehr zu behandeln. Wer sich nicht daran halte, dem drohe die Versetzung, berichtet die Zeitung Krone. Immerhin könnten die Türken beleidigt sein, wenn sie in der Schule an ihre Niederlagen erinnert werden. Für die österreichische Geschichte sind die Türkenkriege allerdings von immenser Bedeutung, allein Wien stand zweimal unter großen türkischen Belagerungen – und schlug die Angreifer beide Male zurück. Eltern sind empört über den Vorstoß des Wiener Schuldirektors, auch die Krone spricht von „Geschichtsverfälschung“.

Dieser Artikel erschien in ZUERST! Ausgabe 4/2013

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